Schon die Babylonier schätzten die Frucht, in der mehr Vitamin C und Mineralstoffe stecken als in einem Apfel. So verwundert es nicht, dass die Quittenkultivierung und Nutzung im klösterlichen Umfeld von besonderer Bedeutung war. Hildegard von Bingen beispielsweise schrieb zur Quitte: „Wer gichtkrank ist, esse oft die Quittenfrucht gekocht oder gebraten und sie räumt mit dem Gichtstoff in ihm auf."
Die Quitte wird trotz ihrer guten Nutzungsmöglichkeit heute nicht mehr allzu oft angebaut. Im deutschsprachigen Raum macht sie daher nur noch 0,5 % aller Obstbäume aus.
Die Bewahrung alter Sorten ist deswegen von besonderer Bedeutung. Der Quittenpfad in Bronnbach steht in der Tradition der klösterlichen Nutzung der Quitte und wurde im Laufe der Jahre durch den Anbau verschiedener alter Sorten ergänzt. Der im Jahr 2013 angelegte Pfad bildet somit ein lebendiges Archiv der historischen Vielfalt und Nutzung dieser einzigartigen Pflanze.