Das Orangerie-Gewächshaus

Restaurant · Biergarten · Klostercafé


Im Jahre 1737 war ein neues Glashaus errichtet worden. Ob es sich dabei möglicherweise um einen Vorgängerbau des heute noch stehenden Orangerie-Gewächshauses handelt, ist nicht bekannt.


Ein deutlich größerer Bau wäre aber durchaus denkbar, denn der Bestand an Orangeriegewächsen hatte in den Jahren zuvor stetig zugenommen. Auch in den Folgejahren wurde der Bestand an Zitronen- und Pommeranzenbäumen sukzessive erweitert. Schließlich wurde 1774, unter Abt Ambrosius Balbus, nördlich des Abteigartens ein neues Orangerie-Glashaus errichtet. Das Gewächshaus erhielt nun, vom Abteigarten aus gesehen, die Funktion eines Blickfangs („point-de-vue"). Der für Glashäuser eher unübliche repräsentative Standort am Zugang zu Kirche und Abtei ist möglicherweise bereits vom Geist der Aufklärung getragen und dem Interesse an der botanischen Wissenschaft geschuldet. Nicht die Qualität der Architektur diente der Repräsentation, sondern die im Glashaus verwahrte Sammlung seltener Gewächse.

Mit der Bemalung der großen Hohlkehle wurde auch ein künstlerischer Akzent gesetzt und ließ das Orangerie-Gewächshaus in Bronnbach eine herausragende Sonderstellung einnehmen. Das Format von 20 m Breite und 4,5 m Höhe ermöglichte die Verbildlichung einer paradiesischen Landschaft, losgelöst von Raum und Zeit. Es gilt als das größte Außenfresko nördlich der Alpen. Leider geht aus den erhaltenen Archivalien nicht der Name des Künstlers hervor, ebenso wenig die genaue Datierung seines Werkes. Den einzigen Anhaltspunkt gibt die in der Mitte dargestellte Pyramide, denn sie zeigt das Wappen des Abtes Ambrosius Balbus auf, der 1794 in Bronnbach verstarb. Von ihm ist bekannt, dass er sowohl ein großer Musik- als auch Gartenliebhaber war.





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